Die Heilkraft der Bienen

Denis Pfister-Grune der Heilpraktiker aus Roßbach bietet seit dieser Saison am Ufer der Hasse Bienenstockluft als Atemwegs-Therapie an.

Von Diana Dünschel

Rossbach/MZ – Bienenstockluft als Atemwegstherapie heißt Angebot von Naturheilkundler Denis Pfister-Grune, das es seit dieser Saison an der Hasse in Roßbach gibt.

Auf einem naturnahen Grundstück direkt am Seeufer hat der gebürtige Roßbacher dafür seinen Bienenwagen aufgestellt. Innen vollständig mit Holz ausgekleidet, ist die Atmosphäre des Therapieraums gemütlich. Ein großes Fenster leitet den Blick ins Grüne und aufs Wasser. Es gibt zwei Liegestühle vor vier Bienenstöcken mit etwa 240.000 Bienen, die natürlich nur außen geöffnet sind. Die warme, angenehm süßlich riechende Luft aus dem Inneren wird dann über ein spezielles Inhalationsgerät für 30 Minuten pro Sitzung eingeatmet, während im Raum ein ständiges leises Summen der Bienen zu hören ist. Der 48-Jährige empfiehlt diese Behandlung zur Linderung bei Pollenallergie, Heuschnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung, Asthma chronischer Bronchitis oder Infektanfälligkeit.

Denis Pfister-Grune ist von Haus aus Biologe, machte später eine Heilpraktikerausbildung und leitet aktuell zwei Praxen in Roßbach und Halle. Als der Familienvater 2020 darüber hinaus die Imkerei für sich entdeckte, war das zunächst als reines Hobby geplant. „Denn Bienen haben mich schon immer fasziniert“, erinnert er sich an seine Kindheit zurück. Weil dienstlich die Behandlung von Allergien und Unverträglichkeiten sein Schwerpunkt ist, wuchs aber schnell sein Interesse an Bienenprodukten, die für die Gesundung oder Gesunderhaltung des Menschen seit Jahrtausenden angewandt werden. Vergangenes Jahr wurde er deshalb zusätzlich Apitherapeut, also jemand, der Bienenprodukte medizinisch verwendet, und hält seitdem Vorträge zur Bienenheilkunde. Die Bienenstocklufttherapie bietet er derzeit neben Roßbach noch in Döllnitz an. Natürlich nur von Mai bis August, wenn die Bienen fliegen.

Das Interesse an Bienenstocklufttherapie wächst laut ihm kontinuierlich, vor allem durch Mundpropaganda. Viele Patienten würden wiederkommen, sagt er. Mit Interessenten führt der 48-Jährige zuerst eine Anamnese und verschiedene Untersuchungen durch. Das ist wichtig für die Anzahl der Therapiesitzungen. Bei einem Probetermin wird eine allergische Reaktion auf die Bienenluft ausgeschlossen. Seine Frau Yvonne Pfister-Grune und Sohn Dominik koordinieren vor Ort die Behandlungen .

Mit freundlicher Genehmigung der Mitteldeutschen Zeitung