Vom Können der Bienen überzeugt

Roßbacher will seine Atemwegstherapie 2024 als Bio zertifizieren lassen.

Von Diana Dünschel

ROSSBACH/MZ. Naturheilkundler und Imker Denis Pfister-Grune startet an der Hasse Roßbach die zweite Saison mit Bienenstockluft als Atemwegstherapie.

Dank des warmen Frühjahrs schwärmen seine Bienenvölker bereits fleißig auf der Suche nach Nektar aus. In den Bienenstöcken im Bienenwagen zirkuliert schon die feuchte, warme, süßliche und vor allem wirkstoffreiche Luft. Aber der Heilpraktiker wartet noch, bis die Bienen den ersten Honig produziert haben, weil dessen Inhaltsstoffe beim Inhalieren sozusagen das i-Tüpfelchen der Behandlung sind. Etwa Mitte Mai können laut ihm die ersten Patienten auf den Liegestühlen Platz nehmen und die auf vier Säulen beruhende Therapie durchführen. Neben der wohltuenden Luft sind das laut Denis Pfister-Grune das Summ-Geräusch, der Blick durchs große Fenster ins Weite und ein Energieschub. Er empfiehlt die Behandlung zur Linderung von Pollenallergien, Heuschnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Asthma, chronischer Bronchitis und Infektanfälligkeit. Neben Roßbach steht sein zweiter Bienenwagen im Gut Döllnitz. Dort schauen seine Patienten nicht auf einen See, sondern über Pferdekoppeln ins Grüne. Doch der 49-Jährige möchte noch weiter gehen und strebt für die Bienenstocklufttherapie 2024 eine Bio-Zertifizierung an, die ein chemiefreies Arbeiten bescheinigt. Die Resonanz auf sein Angebot wird größer, sagt er. Das gelte auch für seine Vorträge als Apitherapeut, also jemand, der Bienenprodukte medizinisch verwendet. Sowohl Imker als auch Heilpraktiker zeigten Interesse.

Nicht nur er ist vom Können der Bienen überzeugt, sondern seine ganze Familie. Frau und Sohn helfen bereits beim Koordinieren der Termine. Denn es sind jeweils mehrere Sitzungen notwendig. Und bei Regen können sie nicht stattfinden, weil die Bienen dann nicht fliegen. Sein Sohn möchte zudem perspektivisch in seine Fußstapfen treten und begann eine Ausbildung zum Berufsimker, erzählt der stolze Papa.

Mit freundlicher Genehmigung der Mitteldeutschen Zeitung